Oberroning
Roning wurde erstmals im Jahr 760 urkundlich erwähnt, als „Adalunc" dem Kloster St. Emmeran in Regensburg Besitzungen zu Roning schenkte. Damit zählt Roning zu den am frühesten genannten Orten im Landkreis. 1045 gehörte der Ort mit Burg den Grafen von Roning.
Nach dem Aussterben der Grafen um 1180 fielen Burg und die Grafschaft Roning an die Wittelsbacher. Im Krieg zwischen Herzog Ludwig I. und Bischof Konrad II. von Regensburg wurde die Burg im Jahre 1203 zerstört. Sie wurde nicht mehr aufgebaut.
1378 verlor der Ort sein Marktrecht an Rottenburg.
Die Burg, von der heute nichts mehr zu sehen ist, stand auf der Erhebung unmittelbar nordöstlich des Ortes, der sogenannten Schloßstätte auf dem Venetsberg.
Die ehemalige Gemeinde Oberroning bestand bis 30.04.1978. Am 01.05.1978 wurde sie in die Stadt Rottenburg eingegliedert.
Wappen:
Geteilt von Rot und Silber mit drei zwei zu eins gestellten heraldischen Rosen mit goldenen Butzen in verwechselten Farben. Die Bitte des Gemeinderates um das Wappensiegel löste 1884 erhebliche Bedenken aus, da damals nur noch Städte und Märkte als wappenberechtigt galten. Roning hatte aber schon 1378 die Markteigenschaft verloren. Schließlich verlieh König Ludwig II. am 18. September 1884 dem Ort „das Wappen der Grafen von Raning". Das Gemeindewappen ist das der Grafen von Moosburg, die um 1160 die Güter der alten Roninger im Rottenburger Gebiet erlangten; es unterscheidet sich von dem Stadtwappen von Moosburg nur durch Austausch der Farben.