Ober- und Niederhatzkofen
In den ältesten Urkunden ist immer nur von „Hatzkofen" die Rede. Die früheste Erwähnung stammt aus einer Urkunde vom Jahre 871, als bischöfliches Gut unter dem Altbischof Ambricho. Damals erhielten Bischof Ambricho und sein Vogt Immo vom Priester Alawihus, dem Kanzler des Grafen Rodolt, Güter bei Ottarpah (Otterbach) und Hacinchova (Hatzkofen) gegen Besitz in Holzhausen bei Pfeffenhausen. Die Pfarrkirche Hatzkofen wird erstmals 1183 erwähnt.
Am 01.05.1978 wurde die ehemalige Gemeinde Oberhatzkofen in die Stadt Rottenburg a.d.Laaber eingemeindet.
Das Schloß in Niederhatzkofen, die „Veste Hätzkoven im Thunckha" (=Donaugau) gehörte ursprünglich den niederbayerischen Herzögen. Im dreißigjährigen Krieg wurde das Schloß niedergebrannt. Johann Sebastian Nothaft in Straubing erbaute es wieder „in etwas". Freiherr von Weißenstein, Herr von Hatzkofen, Gitting und Grub, Vitztum in Landshut und Pfleger zu Rottenburg ließ das Schloß fast völlig neu erbauen. 1948 erwarb der damalige Landkreis Rottenburg das Schloß und baute es zum Krankenhaus um.
Wappen:
Das Wappen der ehemaligen Gemeinde Oberhatzkofen wurde vom Gemeinderat am 05.12.1969 beschlossen und von der Regierung von Niederbayern mit Entschließung vom 28.05.1971 genehmigt.
Auf dem silbernen Wappen befindet sich ein roter Sparren, der mit einer silbernen Lilie belegt ist, darunter auf wachsendem blauem Sockel eine blaue Säule. Der Inhalt des Hoheitszeichens ist wie folgt zu begründen: Die Hofmark Niederhatzkofen, wozu auch Oberhatzkofen gehörte, war von 1577 bis 1781 im Besitz der bayerischen Adelsfamilie der Nothaft von Weißenstein. Vom Ende des 18. Jahrhunderts bis 1845 waren Wiguleus Frhr. von Kreittmayr und seine Erben Inhaber dieser Hofmark. Das Wappen soll auf diese beiden so wichtigen Familien Bezug nehmen. Der rote Sparren mit der aufgelegten silbernen Lilie ist das alte Familienwappen der Kreitmayr, an die auch die Säule als Hinweis auf das Kreitmayr-Denkmal in Niederhatzkofen erinnert. Die Farben Silber - Blau sind dem Nothaft-Wappen entnommen; sie stellen die Verbindung zur geschichtlichen Bedeutung dieser Familie für die ehemalige Gemeinde dar.